Gesten großer Liebe — unser neuer Studienbereich

Die Zeit, in der wir leben, ist besonders herausfordernd. Viele Menschen sind angesichts von Pandemie und Krieg voller Sorgen und Angst, fühlen sich einsam und frustriert. Materiell geht es den meisten noch recht gut, doch um Freude, inneren Frieden und eine tiefe Fürsorge für sich selbst und andere ist es oft schlecht bestellt. 

Welche Antworten hat der tibetische Lehrer Tarthang Tulku, der seit über 50 Jahren in den USA lebt, auf diese Herausforderungen? In seinem 2022 erschienenen Buch Gesten großer Liebe und den darauf basierenden Kursen ermutigt er uns, unsere menschliche Existenz liebevoll zu umarmen und wertzuschätzen. Er präsentiert einen klar und verständlich formulierten, einfachen und nicht-religiösen Weg, dem jeder folgen kann. Alles, was wir brauchen, um diesen Weg zu beschreiten, ist bereits in uns – und jetzt ist genau der richtige Zeitpunkt, damit zu beginnen.

 Tarthang Tulku schlägt vor, unsere gegenwärtige, oft leidvolle Situation ehrlich zu betrachten. Dies kann uns motivieren, mehr Wertschätzung und Freude in unser Leben einzuladen. Einfach zu praktizierende Übungen (wie der Himmelsatem, Gedanken wie Vögel oder inszenierte Wahrnehmung) können uns dabei unterstützen.

 Doch viele geistige Strukturen – die wir hier „Regime des Geistes“ oder auch „die Torwächter“ nennen – behindern uns dabei, in einem offenen und erlaubenden Gewahrsein zu verweilen. Wir können selbst erforschen, welche festlegende Rolle Konzepte und Sprache dabei spielen und wie wir „Sprache als Mittel gegen sich selbst einsetzen“ können. Sobald wir beginnen, das „Regime des Geistes“ zu durchschauen, können wir in emotional und mental verwirrte Zustände „eine andere Realität“ einladen und mit „weisen Augen“ sehen.

Tarthang Tulku stellt auch unser gewöhnliches Verständnis von Zeit in Frage und lädt uns ein, den offenen Augenblick zu erleben – eine grenzenlose Quelle großer Liebe, die als latentes Potenzial in uns allen steckt. Diese tiefe Offenheit ermöglicht es uns, jede Erfahrung zu umarmen, und von „Umarmungen und Küssen“ ist hier die Rede.

 
„Ich wünsche mir, dass Sie diese Botschaft mitnehmen: Sie müssen nicht leiden! Sie können entspannt sein. Sie können Freude an allem finden, was gerade jetzt, in diesem Augenblick, in Ihrem Leben geschieht. … Es gibt nichts, was fehlt!“

Ein Ansatz voller Ermutigung und Liebe – ein wahres Geschenk!

Gesten großer Liebe — Schätze inneren Friedens kultivieren

Die Grundlage für diesen Kurs bildet Tarthang Tulkus Buch „Gesten großer Liebe“, Kapitel 1-3:

Dieses Buch eröffnet uns einen neuen Weg, um unsere Erfahrungen zu verstehen.
Im Kurs gehen wir gemeinsam den folgenden existentiellen Fragen auf den Grund.

• Was ist die Ursache für (mein) Leiden?

• Inwiefern fordert uns unser Geist und seine Manifestationen heraus?

• Welche Rolle spielt die Zeit als dynamische Größe?

Du lernst Vorgehensweisen, die dir helfen das eigene Leiden zu überwinden – nicht irgendwann später einmal, sondern JETZT, so wie du bist und dort, wo du dich gerade befindest. Alles, was du dazu benötigst oder brauchst ist universelle Liebe, die bereits in deinem Herzen vorhanden ist. In diesem ersten Modul geht es darum, drei „Schätze“ zu entdecken, die uns helfen, Frieden und Freiheit in uns zu fördern und damit unseren Erfahrungshorizont zu bereichern. Dabei handelt es sich um die Kraft der Liebe, des Mitgefühls und der Weisheit und wie wir diese in uns entwickeln und in die Welt bringen können.

Liebe
Liebe ist unser Geburtsrecht. Wir tragen die Liebe schon in uns, tief im Herzen unseres Seins – als nicht versiegende Quelle von Wärme und Fürsorge, die Veränderung ermöglicht.

Mitgefühl
Mitgefühl ist die Brücke zum Frieden! Der natürliche Ausdruck eines mitfühlenden Herzens offenbart sich, wenn das Geben völlig frei ist, wenn die Unterscheidung zwischen unserem Leiden und dem Leiden anderer in einer Gemeinschaft von Liebe, Wertschätzung und Frieden aufgelöst wird.

Weisheit
Weisheit ist das Gegenmittel, nicht gegen das Leiden selbst, sondern gegen die Unwissenheit, die die Wurzel des Leidens ist.

Während des 8-wöchigen Kurses von Modul 1 wirst du diese Schätze durch Meditation, Kontemplation und aktive Erforschungspraktiken erkunden. Zudem wirst du Wege entdecken, wie du ihre Vorteile in dein tägliches Leben integrieren kannst.

Der Kurs ist offen für alle Interessierten. Es sind keine Vorkenntnisse erforderlich, außer ein aufrichtiges Interesse daran, die Geheimnisse deiner eigenen täglichen Erfahrung aufzuspüren.

— mit Anja Nogaitzig, Gertrud Weber, Sandra Degenhart

Der Starttermin wird bekannt gegeben.

Wir planen 8 Abende montags von 20 bis 21.30 Uhr für das erste Modul.